<
81 / 134
>

 
24.11.2017

Festakt zum 25-jährigen Jubiläum im Rathaus der Stadt Langenhagen unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Mirco Heuer.

24.11.2017  17 bis 20 Uhr


 

Der Festakt und eine sehr subjektive Begleitung desselben


Ich werfe einen Blick in den diesjährigen Veranstaltungskalender des Hospizverein Langenhagen. Unter dem 24. November 2017 steht dort der Vermerk „Festakt“. Festakt, die Bezeichnung hört sich wichtig an. So Richtung Staatsakt, so ein dezenter Hinweis auf Krawattenzwang, Gesellschaftskleidung womöglich. Wie auch immer, jetzt ist der Tag da.

Ich bin eingeladen, um dort einige Bilder anzufertigen. Hoffentlich werden Sie nicht unscharf. Nebenher werde ich unverlangt für mich eine schriftlich launige Festaktbegleitung abfassen, diese. Der Nachrichtenwert wird gering ausfallen. Ein großer doppelseitiger Zeitungsbericht in der kommenden Woche erfüllt das besser..
Dort wird als Überschrift zu lesen sein, dass der Hospizverein Langenhagen seinen 25. Jahrestag begeht.

Der Ablauf für den Festakt des Hospizvereins am 24. 11. 2017

16.00    Einlass / Sektempfang / musikalische Begleitung (Herr Rockitt)
16.30    Einführung durch Pastor Straeck in die Bilderausstellung  „Nebig“
17.00    Vorwort und Begrüßung durch Frank Sporleder, 1. Vorsitzender
17.10    Grußwort Herr Bürgermeister Mirko Heuer
17.20    Grußwort Herr Gert Klaus, Vorsitzender HPVN *
17.30    Grußwort Frau Dr. von Stieglitz, VHS
17.40    Grußwort Herr Pastor Straeck
17.50    Einführende Worte zur Vorstellung der ehrenamtlichen Hospizbegleiter
              durch Koordinatorin Frau Elke Kruse / Überreichung von Blumen
18.20    Ende des offiziellen Teils und Eröffnung des Büfetts
20.00    Ende der Veranstaltung

*Anm.: Hospiz- und PalliativVerband Niedersachsen


Programmgemäß wird um 17 Uhr eine Fotoausstellung über Friedhöfe in und um Hannover von Herrn Pastor Straeck mit einen Vortrag eröffnet. In seiner Rede schlägt er einen großen Bogen um diese Thematik. Wiederholt Bekanntes, überrascht mit neuen Erkenntnissen. Zum Beispielgreift er den bizarren Gedanken vom virtuellen Friedhof auf. Und im nächste Satz setzt er die althergebrachten Bestattungsformen vergleichend daneben. Eine große Vielfalt an letzten Ruhestätten werden somit vor Augen geführt.

Die ausgestellten Lichtbilder stammen von Herrn Ernst-August Nebig, Langenhagener Archivar und Journalist, Historiker.

Zum Abschluss seiner Ausführungen zitiert Herr Pastor Straeck aus einer historischen Rede anlässlich einer Friedhofseinweihung in Wien aus dem Jahr 1917.. Darin meinte seinerzeit ein Redner, dass das Gräberfeld keine Stätte des Todes sei, sondern „ein Haus des Lebens“.

So mit Bildern und mit erklärenden Informationen versehen, begab sich die Abendgesellschaft in den Festsaal. Herr Rockitt sorgte dort am Flügel für einen musikalischen Empfang und weitere Untermalung in der kommenden Feierstunde.

Nach einigen einleitenden Worten des 1. Vorsitzenden Frank Sporleder, trat der Bürgermeister, Herr Heuer ans Mikrofon. Zu seinen wohlgesetzten Worten gehörte auch das erfrischend ehrliche Bekenntnis, dass die Auseinandersetzung mit dem Lebensende nicht zu seinen angenehmsten Gedankenspielen zähle. Umso mehr anerkenne er die hoch achtenswerte Arbeit des Hospizvereins.

Das folgende Grußwort von Herrn Gert Klaus, Vorsitzender HPVN, wurde verlesen. Aufgrund anderweitiger Verpflichtungen war er leider verhindert.

Dem fügte sich das Grußwort Frau Dr. von Stieglitz, von der VHS Langenhagen an. Sie hob u.a. die über die Jahre mittlerweile schon traditionell gewordene gemeinsame Zusammenarbeit hervor. Mindestens zwei öffentliche Veranstaltungen in Ihrem Haus zeugen davon. Zusammengefasst lies sie es an einfühlsamen und ehrenden Worten gegenüber den Verein nicht fehlen.

Herr Pastor Straeck nahm nochmals das Mikrofon zur Hand. Er erinnerte dabei an seine frühere Verantwortungszeit als 1. Vorsitzender. Er stellte die anfänglich zu bewältigenden Schwierigkeiten heraus. Und das damals nicht so professionelle Wirken des Vereins. Er fühle sich der hoch zu lobenden Sache voll verbunden.

Die Vorgängerin der jetzigen Koordinatorin Frau Margit Tobie, ließ auch ihrerseits durch Frau Ingrid Kettner, der 2. Vereinsvorsitzenden, ein kurzes Grußwort verlesen.

Gedanken zur Innensicht des Vereins stellte Frau Elke Kruse an. Aus den eineinhalb Jahren ihrer Tätigkeit als Koordinatorin, gab sie einiges von ihren Erlebnissen weiter.

So meinte sie auch, dass Ihre Arbeit auch Momente der Freude beinhalte. Wie das? Dieses geschehe u. a. bei den Erstkontakten mit den Hilfesuchenden vor Ort. Sie meinte bei den Gelegenheiten so etwas wie ein Aufleuchten in den zunächst durch Leiderfahrung getrübten Blicken zu entdecken. Sozusagen stifte sie mit dem Begleitangebot nochmals letzte Zuversicht bei den durch Tod bedrängten.

Zusätzlich zitierte sie Aussagen von Ehrenamtlichen betreffs deren Hinwendung bei den Menschen. „Zeit schenken - die Anerkennung des anderen - den eigenen Lebenswert schätzen lernen“, waren nur einige der Stichworte.

Dafür und noch mehr bekamen diese so wortreich genannten Begleiter nachdem sie sich zum Gruppenfoto positioniert hatten, eine Rose überreicht.

So mit Blumen dekoriert ging man nach nebenan, in die Räumlichkeiten mit dem kalten Büfett. Hoffentlich war meine Betrachtung nicht doch unscharf.

An diesem Punkt stelle ich fest, dass in der vorausgegangen Stunde manches Loblied angestimmt wurde. Möge sie die Grundmelodie auch von außen für Kommendes werden.

Hier endet meine Festaktbegleitung.
             

Hans-Joachim Walter





Gründerdamen und Ehrenamtliche des Hospizvereins


Im Gespräch: Frau Dr. Annette von Stieglitz, Bürgermeister Mirco Heuer und Rolf Rockitt


Rolf Rockitt am Flügel


Im Gespräch: Feank Sporleder, Burkhard Straeck und Christiane Hecker


Bürgermeister Mirco Heuer


Frank Sporleder


Elke Kruse verteilt Rosen an die Ehrenamtlichen

Hospizverein Langenhagen e. V. - Walsroder Straße 65 - 30851 Langenhagen - 0511 9402122